Seminare dienen dazu, essentielles Wissen zu unterschiedlichen Themen zu vermitteln. Dabei entscheidet eine interessante Gestaltung maßgeblich über den Erfolg. Denn kommt bei den Teilnehmenden Langeweile auf, so leidet nicht nur die Konzentration, sondern auch das grundsätzliche Interesse an den Lerninhalten. Gefragt sind folglich Maßnahmen und Strategien, die motivieren, inspirieren und letztendlich auch zu einer aktiven Beteiligung animieren.

Vorbereitung ist alles oder von der Kunst einer effektiven, gezielten Seminarplanung

Gehören Sie zu den Menschen, die gerne improvisieren? Dann wird Ihnen diese Leidenschaft zweifellos im Laufe der von Ihnen geleiteten Seminare zugute kommen. Jedoch sollten Sie sich nicht gänzlich auf diese Gabe verlassen. Vielmehr sind eine gründliche Vorbereitung und Planung das A und O eines erfolgreichen Seminars. Haben Sie in diesem Metier bereits Erfahrung, so werden Sie wissen, dass sich viele Dinge einfach nicht planen lassen. Entsprechend geht es in einem Seminar, in dem viele Menschen aufeinander treffen, häufig turbulent zu. Hinzu kommt der Bildungsprozess an sich, der, so er nun denn positiv verlaufen soll, viel Flexibilität und Kreativität verlangt.

Neben praktischen Elementen wie dem vorzeitigen Anmieten von Schulungsräumen und, sollten diese nicht vorhanden sein, dem Beschaffen essentieller Hilfsmittel, darunter Projektoren und Tonsysteme, umfasst die Vorbereitung auch die detaillierte Planung von Unterrichtsinhalten sowie das Proben einer besonders anschaulichen und verständlichen Vermittlung. In diesem Zusammenhang ist es von unschätzbarem Wert, wenn Sie Ihre Zielgruppe kennen und den Lehrstoff um Elemente bereichern können, die die Motivation bzw. Interessenlage der Teilnehmenden berücksichtigen. Schließlich besteht das vorrangige Ziel darin, die Aufmerksamkeit des Publikums zu wecken und dauerhaft zu halten. Im Gegensatz zu klassischen Vorträgen erreichen Sie dies vor allem, indem Sie die Teilnehmenden aktiv in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen.

Workshops als Paradebeispiel für Kurse mit hoher Teilnehmerbeteiligung

Bei der Frage nach den Methoden, die den Aufmerksamkeitspegel von Seminarteilnehmern zuverlässig halten, lassen sich abgesehen von dem Rückgriff auf multimediale Lernwelten Rollenspiele als zeitlose Klassiker nennen. Diese eignen sich sowohl für herkömmliche Seminare als auch für den in diesem Abschnitt im Zentrum stehenden Workshop.

Dabei handelt es sich um eine Kursvariante, in der die Teilnehmenden als Akteure im Mittelpunkt stehen. Konkret geht es hier darum, allein oder in Kleingruppen an Projekten zu arbeiten und die Ergebnisse am Ende vorzutragen. Bei der Methode World-Café beispielsweise setzen sich rund 3 bis 5 Personen zusammen, um Lösungsansätze zu einer Fragestellung zu erarbeiten. Nach etwa 30 Minuten kommt es zu einem Austausch der Gruppen. Den Abschluss bildet die anschließende Präsentation und Diskussion der Ergebnisse.

In einem Workshop fungiert der Leiter bzw. die Leiterin lediglich als beobachtende Distanz. Je nach Länge und Thematik des jeweiligen Seminars kann es Sinn machen, einen Workshop einzuschieben, in dem die jeweils Teilnehmenden unterschiedliche Themen erarbeiten. Geht es beispielsweise um das Thema Motivation, so können Fragebögen erstellt oder klassische Situationen nachgespielt werden, die sich ganz den Hintergründen, Theorien, eventuellen Blockaden etc. widmen. Essentielle Fragen werden in der Regel in der Gruppe geklärt, im Zweifelsfall fungiert jedoch die Seminarleitung als Ansprechpartner.

Methoden, um Interesse zu wecken und die Konzentrationsfähigkeit von Teilnehmenden zu erhöhen

Ein optimaler Seminareinstieg ist von essentieller Bedeutung, wenn es um das Gewinnen der Aufmerksamkeit von Lernenden geht. Doch wie genau sieht dieser aus? Ganz wichtig ist es, bereits zu Beginn Spannung aufzubauen. Dies kann beispielsweise durch eine Frage geschehen, der Sie wie einem roten Faden während des gesamten Seminars folgen. Steigern und aufrechterhalten lässt sich die Spannung außerdem, wenn Sie gezielt Medien wie Videos, Bilder, Grafiken und Statistiken einsetzen. Darüber hinaus verschafft Ihnen beispielsweise das Abspielen von Kurzvideos etwas Zeit, um Ihre Stimme zu schonen und sich Ihren Notizen zu widmen.

Storytelling ist eine andere wirkungsvolle Methode, die die Nutzung von dramatischen Elementen erlaubt. Fesseln Sie Ihr Publikum mit einer spannenden Geschichte, die wichtige Informationen auf einfache, wenn nicht verspielte Weise vermittelt. Auf diese Weise bleibt der Lernstoff besser in Erinnerung.

Konfliktmanagment als unverzichtbare Fähigkeit professioneller Seminarleiterinnen und Seminarleiter

Wo mehrere Menschen aufeinander stoßen, bleiben Konfliktsituationen nicht aus. Wichtig ist es hier, diese durch das Zusammenspiel kraftvoller Skills wie Einfühlungsvermögen, Kommunikationsbereitschaft sowie Strategien der Konfliktlösung zu schlichten. Auch hier besteht die Möglichkeit, die Teilnehmenden aktiv an dem Prozess teilhaben zu lassen. Konkret geschieht dies mittels erfahrungsorientierter Übungen, deren Fokus auf der Beschäftigung mit dem persönlichen Konfliktverhalten liegt. Gefolgt wird diese Maßnahme von der Präsentation effektiver Entlastungs- und Lösungsstrategien, die es ermöglichen, in Zukunft konstruktiver mit alltäglichen Konflikten umzugehen. Entsprechend profitieren die Teilnehmenden in doppelter Hinsicht von Ihrem Seminar, da sie nicht nur die jeweils im Zentrum stehenden Inhalte, sondern auch Techniken zur Konfliktlösung vermittelt bekommen, die sie im Idealfall ein Leben lang begleiten.

Weitere Tipps zur gewinnbringenden Leitung von Seminaren

Bei einem Seminar handelt es sich zumeist um ein Training, das Inhalte unterschiedlicher Art vermittelt. Im Vergleich zum Vortrag ist hier wie bereits erwähnt die Interaktion zwischen Trainer und Studierenden sowie zwischen den Teilnehmenden untereinander unverzichtbar. In diesem Zusammenhang ist auf die wichtige Rolle des Feedbacks zu verweisen. Denn dieses dient nicht nur der Bestätigung des Gelernten, sondern auch der Motivation. Darüber hinaus vermag es zu neuen Denkanstößen zu bewegen.

Um den Überblick zu bewahren, bietet sich außerdem der Einsatz von Checklisten an. Diese sollten neben einer grundsätzlichen Aufstellung der allgemeinen Zielsetzung auch detailliert die Struktur der verschiedenen Inhalte und ihrer Vermittlung aufzeigen.

Erfolgreich Vertrauen und Atmosphäre schaffen: ein Wort zum Schluss

Abgesehen von dem legendären Spaßfaktor, der in einem Seminar die Stimmung auflockert und die Lernbereitschaft erhöht, gibt es weitere grundlegende Maßnahmen, um ein möglichst konstruktives, offenes und auf Vertrauen basierendes Ambiente zu erzeugen. Allen voran ist hier natürlich die Wahl der Räumlichkeiten zu nennen, die optimal auf die Schulungsphase einstimmen. Handelt es sich um mehrtägige Seminare, so erweist sich eine schöne Lage in der Natur als vorteilhaft. Schließlich hat nichts einen so positiven Einfluss auf den Lernprozess wie eine Zeit der Entspannung und Besinnung.

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